SEHENSWÜRDIGKEITEN HÄUSER AUF DEM MARKPLATZ UND AN DER FUSSGÄNGERZONE DAS HAUS ZU DEN ZWEI ERZHERZOGEN
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Das Haus Zu den zwei Erzherzogen

Für die Öffentlichkeit lediglich zu den Betriebszeiten der hier angesiedelten Betriebe geöffnet.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
Es ist das älteste Gasthaus Egers, das seit 1531 als Gaststätte „Zum roten Rössel“ die meisten prominenten Besucher Egers beherbergte. Das Haus bekam im 19. Jh. die heutige Barockform und ist eines der wenigen Häuser am Marktplatz mit erhaltenem Erker. Das Stuckmedaillon aus dem Jahre 1806 erinnert an die Übernachtung der Erzherzöge Johann und Ludwig und gab dem Haus den volkstümlichen Namen „Zu zwei Prinzen“. Dieses Gasthaus, später dann als „Ringhotel“ bekannt, wurde im Jahre 1926 geschlossen. In den 1960er Jahren wurde die Tradition der ältesten Gaststätte Egers erneuert und die Bierstube „Zum König Georg“ eröffnet.

(bh)
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            das haus zu den zwei erzherzogen
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BŘEZINOVA 2, 350 02 CHEB

Historische Texte

Prökl 1877

Der uralte Gasthof Nr.471

Schon vor länger als 400 Jahren als Gasthof „zum schwarzen Rössel“ vorhanden, baulich seitdem sehr verändert, jetzt „zu zwei Erzherzogen“. In demselben hat 1547 Ferdinand I., König von Böhmen, vor seiner Kaiserkrönung mit seinem beiden Söhnen, den Erherzogen Max II. (dem späteren Kaiser) und Ferdinand (später Landesherzog von Throl zu Schloß Ambras bei Insbruck, Gemahl der schönen Philippine aus dem Augsburger Edelgeschlechte der von Welser) und später noch viele hohe Häupter als Reisegäste gewohnt.

(Prökl 1877,495)
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Siegl 1931

N. C. 471, Marktplatz 26, Rothkirchstraße 2 (Eva Ullersperger)

1390-1392 Heinrich Schreiber

1393-1411 Familie Püchelberger 1411-1519 Familie Rudusch (auch Rudisch)

1519-1529 Familie Reichenauer

1529-1655 Familie Rupprecht. Im Jahre 1531 erhielt „jung Jobst Rupprecht“ die Gasthausgerechtigkeit mit dem Schilde: „Zum roten Rössel.“ Von 1560-1572 folgen Jobsten Rupprechts Kinder, 1573-1614 Sebastian Rupprecht, 1615-1642 Christoph Rupprecht, 1643-1655 Christoph Rupprechts Erben. Im Jahre 1547 wohnte hier Ferdinand I., vor seiner Kaiserkrönung als König von Böhmen, mit seinen beiden Söhnen, den zwei Erzherzogen Maximilian II. (dem späteren Kaiser) und Ferdinand, dem Gatten der schönen Philippine Welser.

1655-1666 Christoph Neber (auch Näber)

1666-1675 Hans Georg Hammer

1675-1695 Hans Christoph Hammer

1695-1754 Balthasar Winkler und Winklerische Kreditoren

1754-1802 Simon Stingl und Witwe Anna

1802-1810 Karl und Margaretha Höckner. Im Jahre 1804 erhielt es das Schild: „Zu den zwei Erzherzogen,“ im Volksmunde „bei den zwei Prinzen.“

1810-1816 Georg und Josepha Lettau

1816-1817 Adam und Barbara Schug. Adam + 13. 5. 1817

1817-1822 Barbara Schug

1822-1840 Deren Kinder: Katharina, Maria Anna d. ä., Christoph, Maria Anna d. j. und Barbara Schug

1840-1854 Christoph (I.) Schug. + 5. 6. 1854

1854 bezw 1855-1873 Margaretha Rosina Schug

1855-1900 Christoph (II.) Schug

1900-1922 Christoph (III.) und Maria Magdalena Schug

1922-1926 Christoph (III.). Alleinbesitzer, der seinen Gasthof nach dem Weltkrieg eine Zeitlang mit „Ringhotel“ beschildete, und diesen am 6. April 1926 den Eheleuten Hans (+ 1926) und Eva Ullersperger verkaufte

Siegl (1931/2)
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Sturm 1952

„Zu den Zwei Erzherzogen“

Unter den Häusern auf dem oberen Marktplatz nimmt das Eckhaus zur Rothkirchstraße, der ehemalige Gasthof „Zu den Zwei Erzherzogen“, nicht nur in seiner baulichen Gestalt mit dem hochaufragenden Dach, der repräsentativen Hausfront und dem schönen Erker, sondern auch für die Topographie der Stadt eine besondere Stellung ein. In sämtlichen Losungsbüchern der Stadt, die mit 1390 einsetzen und nahezu lückenlos bis 1758 reichen, beginnen die Ausschreibungen jeweils „am ring“ und mit diesem Haus. In diesem langen Zeitabschnitt hatten die einzelnen Häuser noch keine Numerierung, wurden in den Stadtsteuerbüchern aber durch Jahrhunderte in der stets gleichbleibenden Reihenfolge verzeichnet. Die erste Häusernumerierung wurde 1771/72 durchgeführt. Dabei ging man vom Obertor aus und zählte die Häuser entlang der Langengasse und dann weiter durch die übrigen Straßen und Plätze der inneren Stadt bis man auf der anderen Seite wieder beim Obertor anlangte. Das letzte Haus hatte die Nummer 530. Die zweite Numerierung erfolgte 1807; diesmal ging man vom neuen Rathaus auf dem Marktplatz aus. Die dritte und letzte Häusernumerierung wurde im Jahre 1875 durchgeführt; hiebei wurden jeder Platz und jede Gasse für sich, jeweils von 1 beginnend, durchgezählt und auch die Vorstädte mit einbezogen.

(Sturm 1952, 265)
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Kunst 1992

Nr. 471, Rothkirchstraße 2

Ehemal. Gasthof „Zu den zwei Erzherzogen“. Gasthausgerechtigkeit seit 1531. „Zum roten Rössel“. Somit ältestes Gasthaus am Platz.1804 in Erinnerung an den Besuch des angehenden Kaisers Ferdinand I. und seiner Söhne Maximilian und Ferdinand im Jahr 1547 umbenannt und mit einem Stuckmedaillon mit den Brustbildern der beiden Brüder versehen. Bereits im 18. Jh. im typisch egerischen Barock umgebaut. Bemerkenswert sind der behäbig breite Erker und das breite Steinportal sowie die barocken Türflügel mit geschwungener, volutenreicher Aufdoppelung. Im 1. Stock ein Raum mit barocker Stuckornamentik erhalten.

(Kunst 1992,601)
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