SEHENSWÜRDIGKEITEN HÄUSER AUF DEM MARKPLATZ UND AN DER FUSSGÄNGERZONE DAS HAUS TÜRKENKOPF
ZURÜCK ZUR AUFLISTUNG visit cheb ikonka šipky

Das Haus Türkenkopf

Das ursprüngliche Haus existiert nicht mehr.
Ein gotisches Eckhaus mit Erker auf einer Konsole mit einem bärtigen Kopf, in dem die Egerer Bürger einen der gefürchteten osmanischen Kämpfer erkannt haben wollten. So entstand auch der Name dieses Hauses. Nach dem Brand des nebestehenden Gasthauses „Zur goldenen Sonne“ wurden beide Häuser abgerissen und in den Jahren 1884/1885 durch den Neubau der Egerer Spaarkasse ersetzt.

(bh)
Mehr anzeigen
visit cheb 
            das haus türkenkopf
visit cheb ikonka šipky ADRESSE
ŽIDOVSKÁ 1, 350 02 CHEB

Historische Texte

Prökl 1877

Haus Nr. 484

Das alte Keßler Werndl´sche Geschlechtshaus, in welchem die alten Vetterle schon vor dem großen Stadtbrande 1270 saßen und es nach der Zerstörung erst nach 60 Jahren 1330 wieder aufbauten. In demselben, als es Thomas Wernher gehörte, wohnte 1542 König Ferdinand I. von Böhmen, der spätere Kaiser, 2 Tage lang. Jetzt ist es ein Wohn- und Bräuhaus mit dem weit hervorragenden vieleckigen Erker, in welchem noch vor 40 Jahren eine vergoldete Inschrift ersichtlich. (Die Wernher besaßen auch den in der Schlegelgasse gelegenen Flügel des ehemaligen Junckherischen Eckhauses, jetzt Nr. 456, wo nach ihrem Aussterben ihr Wappen noch aufbewahrt war, jetzt aber in das Stadtmuseum gebracht ist.)

(Prökl 1877,495-6)
Mehr anzeigen
Siegl 1931

Hausbesitzer, N.C. 484, Marktplatz 39, Judengasse 3 (Ehemaliger „Türkenkopf,“ heute Egerer Sparkassa)

1496-1518 Kaspar Wernher

1519-1541 Dessen Witwe

1542-1611 Thomas Wernher, Bürgermeister. Bei ihm wohnte 1562 durch zwei Tage König Ferdinand I. von Böhmen. Am 13. Juli 1611 läßt Th. Wernher das Haus bestehend aus Wohn-, Bräu- und Malzhaus, seinem Sohn Johann zuschreiben.

1611-1625 Johann Wernher

1626-1629 Dessen Erben

1630-1646 Wolfgang Vetterle. Bei ihm wohnte 1634 mit seiner Gemahlin der auf der Burg mitermordete Wilhelm Graf Kinsky von Wchynitz

1647-1652 Die Erben nach Wolfgang Vetterle

1652-1683 Johann Christoph Vetterle, Bürgermeister, + 15. 12. 1683

1684-1690 Dessen Erben: Joh. Niklas, Lubert Adam und Anna Sophia Vetterle v. W.

1691-1707 Lubert Adam Vetterle von Wildenbrunn, + 20. 2. 1708

1708-1731 Dessen Witwe Maria Franziska, Tochter des Bürgermeisters Johann Albrecht von Rampf, + 24. 1.

1731 1732-1734 Adam Christoph Vetterle von Wildenbrunn. Mit Testament vom 17. 4. 1734 kam es an den Folgenden

1735-1765 Dessen Bruder Ignaz Maximilian Vetterle v. W.

1766-1785 Dessen Witwe. Im Jahre 1785 verfiel es in Crida und wurde von Paul Fischer erstanden. In dieser Zeit 1776, 1779 und 1781 war im Hause auch ein Theater eingerichtet. Am 25. August 1806 überließ Paul Fischer das Haus um 10 000 fl. seinem Sohne Christoph. Dur Kauf vom 29. Dezember 1846 überging dass Wohn- und Bräuhaus an Mathes Bartl, von dem es die Egerer Sparkassa am 11. Dezember 1883 erwarb. Im Volksmunde führte das Gebäude die Bezeichnung „Türkenkopf,“ benannt nach einem bärtigen Kopf, auf dem der Erker angesetzt war und der jetzt an der linken Wand des Stadthaushofes eingemauert ist.

(Siegl 1931/27-28)
Mehr anzeigen
Kunst 1992

Nr. 483/484, Judengasse 1 und Nr. 484, Judengasse 3

Ehemals „Werndlsches Geschlechterhaus“, „Türkenkopf“ genannt. Gotisches Eckhaus mit Spitzbogenportal und hölzernem Renaissanceerker auf einer bärtigen Koptkonsole, auf das Jahr 1330 zurückgehend. Nach einem Brand des Gasthauses wurden beide Häuser abgerissen und 1884/1885 von G. Wiedermann durch einen typischen Gründerzeitbau mit prunkvollen Formen im Stil der altdeutschen Neurenaissance ersetzt, der durch seine Größe und überladene Dekoration den Platz stört.

(Kunst 1992,602-3)
Mehr anzeigen
© Copyright 2024 VisitCheb. Alle Rechte vorbehalten