SEHENSWÜRDIGKEITEN HÄUSER AUF DEM MARKPLATZ UND AN DER FUSSGÄNGERZONE KAUFHAUS GEC – HAUS GERMANIA
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Kaufhaus GEC – Haus Germania

Für die Öffentlichkeit lediglich zu den Betriebszeiten der hier angesiedelten Betriebe geöffnet.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
Im Sommer 1875 stellte das Egerer Bauamt dem Uhrmacher Kaspar Albert Müller die Erlaubnis zum Bewohnen des Neubaus in der heutigen Svobody Straße aus. Wir kennen zwar den Autoren der Hauspläne nicht, können aber darüber urteilen, dass dieses dreistöckige Gebäude das Ergebnis einer sehr schwachen baumeisterlichen Produktion war. Im Jahre 1904 erbte die Tochter des Bauherrn Karoline verh. Ott das Haus. Im Herbst 1928 kaufte der Drogist Georg Lorenz Köstler das Gebäude und entschied, hier ein modernes Wohn- und Geschäftshaus bauen zu lassen. Dort sollte die Firma GEC (eine Großhandelsgesellschaft mbH für Verbrauchsverbände in der Tschechoslowakischen Republik) ihren Sitz haben. Der Bauherr wandte sich an den Egerer Architekten Karl Mattusch. Das ursprüngliche Vorhaben, einen Umbau des alten Objekts durchzuführen, erwies sich als viel zu kostspielig und ineffektiv. Deswegen wurde sein Abbruch beschlossen. Die Abrissarbeiten verliefen im Mai 1930 und bereits am 15. November fand die feierliche Eröffnung des Kaufhauses GEC in dem „Germania“ genannten Haus statt. Architekt Karl Mattusch entwarf eines der ausdrucksvollsten funktionalistischen Bauten in Eger. Auf der Ebene des ersten und zweiten Stockwerks setzte er die Masse mit Auslagen und Fenstern vor und ließ sie mit schwarzem Opaxit und Firmenbezeichnungen in Chrom besetzen. Die Seiten der Auslagen wurden mit Travertin belegt. Die Frontseite erhielt einen Keramikbelag in zwei Braunschattierungen. Das Gebäude wurde mittels der durchgängigen Fenstersimse und Fensterbrüstungen horizontal gegliedert. Beendet wurde der Bau mit einer umfangreichen Dachterrasse. Für die Belange des Kaufhauses mit luxuriöser Innenausstattung standen das halbe Erdgeschoss und das Mezzanin zur Verfügung. In der zweiten Hälfte des Parterres befand sich die Drogerie Germania. Die übrigen vier Stockwerke waren zum Wohnen bestimmt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Objekt von der Konsum-, Produktions- und Spargenossenschaft „Prace“ übernommen. Ab den 60er Jahren des 20. Jh. befand sich hier ein Textilgeschäft. Zu Beginn der 80er Jahre des 20. Jh. kam es zum Einbau von Auslagen mit Alu-Rahmen im Parterre. Noch erheblicher wurde das Erdgeschoss in den Jahren 2000–2001 umgebaut.

Autoren der Texte:
Zbyněk Černý – Karel Halla – Hana Knetlová, Übersetzung Ivana Betram

Literatur:
Zbyněk Černý – Karel Halla – Hana Knetlová, Que procedit. Historie pěší zóny v Chebu / Geschichte der Fussgängerzone in Eger, Město Cheb 2010, s. 74-77.

Eigentümer:
1875 - Kaspar Müller
1904 - Andreas und Karoline Ott
1928 - Georg und Anna Köstler
1948 - Nationalverwaltung
1950 - „Prace“, Konsum-, Produktions- und Spargenossenschaft GmbH
1961 - „Jednota“ – Volksverbrauchsgenossenschaft in Eger

Projekt:
unbekannter Architekt / Karl Mattusch

Umbauten:
1930
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