SEHENSWÜRDIGKEITEN HÄUSER AUF DEM MARKPLATZ UND AN DER FUSSGÄNGERZONE DAS PACHELBELHAUS
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Das Pachelbelhaus

Für die Öffentlichkeit lediglich zu den Betriebszeiten der hier angesiedelten Betriebe geöffnet.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
Es bekam seinen Namen nach dem Eigentümer, dem Bürgermeister der Stadt Eger im Dreißigjährigen Krieg. Berühmt wurde dieses Haus auch durch den Aufenthalt von Albrecht von Wallenstein im Jahre 1625.

(bh)
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Historische Texte

Prökl 1877

Das Pachhelblische Geschlechtshaus Nr.3

Mit ebenfalls 3 Stockwerken und 6 Fenstern. Wolf Adam Pachhelbel zog 1584 von Wunsiedl nach Eger, heirathete 1591 die Tochter Ursula des Bürgermeisters Franz Junckher von Oberkunreut und der Barbara, gebornen Crahmer von Pograth, deren Bruder Kaspar Crahmer die lutherische Lehre in Eger sehr förderte, der auch Pachhelbel anhing. Er erwarb von Martin Klenerl 1593 das schöne Haus neben dem der Schwiegereltern von Junckher und folgte ihm 1600 dem Schwiegervater als Bürgermeister, erwarb 1608 die Güter Gehag und Harleß, wozu er ein Fünftel des Väterlichen Vermögens seiner Gattin 1609 erhob; erlangte 1610 vom Kaiser Rudolph eine Adels- und Wappenverbesserung nebst dem Beinamen „von Gehag“. Nach dem Tode und der Beerbung der Schwiegermutter Barbara von Junckher 1619 kauften die Eheleute noch das zweite Haus auf dem untern Theile des Rings Nr. 492 (Wallenstein´s Todtenhaus), er starb mit Hinterlassung zweier Söhne 1620 und der Witwe Ursula, gebornen von Junckher, welche das Stammhaus Nr. 3 nach 5 Jahren dem älteren Sohne Wolf Adam II. übergab. Dieser war dem Vater als Bürgermeister gefolgt, wurde aber bei Wiedereinführung des Katholizismus durch Reskript Kaiser Ferdinand´s II. entsetzt und exilirt, das Haus und die beiden Güter durch die Stadt sequestrirt, und er zog nach Wunsiedl, nach Ablieferung von ein Fünftel seines Vermögens von 8600 fl. Während er dort im Exil lebte, kam Waldstein 1630 auf seinem Zuge von Karlsbad nach Memmingen durch Eger in großem Glanze mit einem Geleite von 6 Fürsten, 150 Edelleuten und einer berittenen Leibwache unter Picolomini; er nahm für den 28. und 29. Mai sein Quartier in diesem Pachhelblischen Stammhause Nr. 3, welches dann vom 13. Dezember 1630 für 3000 fl. an Frischeisen von Eisenburg verkauft wurde.

(Prökl 1877,497-8)
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Siegl 1931

Hausbesitzer, N.C. 3, Marktplatz 18, Schulgasse 36 (Oskar André)

Mit diesem Hause war in alter Zeit auch das in der Schulgasse gelegene, heute den Gebrüdern Schmidt gehörige „Wohn-, Bräu- und Malzhaus“ verbunden. 1518-1547 Linhard Nekisch (Nekschi, woraus später Netsch wurde)

1548-1554 Dessen Witwe

1555-1563 Johann Nekisch

1564-1577 Thomas Praun

1578 Johann Wunschalt

1579-1584 Dessen Witwe

1585-1618 Martin Klerl

1619-1620 Wolfgang Pachelbel, Bürgermeister, +1620

1621-1624 Dessen Witwe Ursula

1625-1629 Bürgermeister Wolf Adam Pachelbel. Bei ihm nahm Wallenstein bei seinem ersten Ausenthalt in Eger am 31. Juli 1625 sein Absteigequartier, übersiedelte aber schon am folgenden Tage auf das Gut Lehenstein, wo er bis 3. September verblieb

1630-1644 Wolfgang Frischeisen von Eisenberg + 14. 7. 1644

1645-1684 Bürgermeister Johann Albrecht Rampf, + 30. 12. 1684

1685-1697 Dessen Witwe Maria Magdalena

1698-1699 Deren Erben

1700-1702 Georg Karl und Eleonore Rampf

1703-1732 Georg Karl Rampf allein

1733-1738 Dessen Erben

1739-1758 Susanna Ludwig von Liebeneck

1759-1792 Adam Otto

1793-1828 Barthl Netsch

1829-1833 Justitiär Vinzenz Glückselig

1834-1847 Karl und Anna Röhrig

1848 - Georg Gradl

(Siegl 1931/83-4)
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CN3/Kunst 1992

Nr. 3, Schulgasse 36

Sog. „Pachelbelhaus“. Hier wohnte Wallenstein bei vier Eger-Besuchen,1625,1630 (zweimal) und 1632. Schmucklose Fassade. Gotische Durchgangshalle mit Kreuzgewölben, rechts in Rundbögen zu einer dreijochigen Gewölbehalle auf zwei Granitsäulen geöffnet.

(Kunst 1992,601)
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