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Das Cramerhaus

Für die Öffentlichkeit lediglich zu den Betriebszeiten der hier angesiedelten Betriebe geöffnet.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
Es wurde nach dem Patriziergeschlecht der Cramer benannt, dem das Haus das ganze 16. Jahrhundert hindurch gehörte und das die Bürgermeister der Stadt stellte. Für die Geschichte der Stadt wurde es auch durch die Übernachtung des böhmischen „Winterkönigs“ Friedrich von der Pfalz wichtig. Das Haus stürzte im Jahre 1627 ein und wurde neu aufgebaut. Im Jahre 1827 wurde es vom Baumeister W. Prachensky umgebaut. Im Jahre 1935 wurde am Haus eine Gedenktafel des Musiklehrers und Sammlers der Egerländer Volkslieder, Josef Czerny, enthüllt, die nach 1945 entfernt wurde. Die heutige Gestalt bekam das Haus während der Rekonstruktion des Stadtkerns in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

(bh)
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            das cramerhaus
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KAMENNÁ 490/2, 350 02 CHEB

Historische Texte

Prökl 1877

Das alte Crahmerische Geschlechtshaus Nr. 490.

Eckhaus am untern Theile des Rings und der Steingasse, was die Familie Crahmer von Pograth schon 1531 besaß. Diese beförderten den Protestantismus und schloß sich, wie die zweite an die Spitze der Stadtregierung getretene Pachhelbel, mit der sie durch die Junckher verschwägert war, auch den lutherischen Ständen Böhmens, die unter Absehen von Ferdinand II. den Churfürsten Friedrich von der Pfalz zum König gewählt hatten, Namens der Reichsstadt und des Egerlandes an.

Letzterer kam von Waldsassen, wo er von den Ständen Böhmens, Mährens, Schlesiens, Lausitz und auch von Abgesandten Eger´s begrüßt worden, am 24. Oktober 1619 nach Eger und nahm von Senate eine glänzende Mittagstafel in diesem Hause des Bürgermeisters Andreas II. Crahmer an. Doch huldigt nach Besiegung des Winterkönigs die Stadt Eger durch Abgesandte unter Führung dieses Andreas Crahmer 1623 und erhielt unter Fürsprache und Garantie des Churfürsten von Sachsen Nachsicht und Bestätigung der Privilegien. Am 25. März 1627 Abends 8 Uhr ist dieses Haus „bis oben an´s Dach“ eingestürzt, aber kein Unglück geschehen. Andreas Crahmer erbaute es wieder, starb aber am 1. Dezember 1627. Das Haus kam an seinen Schwiegersohn Wolf Josef Schönstetter. Jetzt gehört es dem Ziegelfabrikanten Sommer.

(Prökl 1877,498)
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Siegl 1931

Hausbesitzer, N.C. 490, Marktplatz 1, Steingasse 2 (Geschwister Ernst)

? -1507 Jorg Cramer

1508-1520 Endres Cramer

1521-1537 Andreas Cramer

1538-1544 Dessen Erben

1545-1557 Erasmus Cramer, Bürgermeister + 13. 10. 1557

1558-1587 Caspar Cramer, Bürgermeister

1588-1627 Dessen Sohn Andreas Cramer, Bürgermeister. Bei ihm wohnte am 24. Oktober 1619 der Winterkönig Friedrich von der Pfalz. Am 25. März 1627 ist nach den Berichten der Chronisten das Haus „bis oben ans Dach eingestürzt, aber kein Unglück geschehen.“

1628 Erben des Andreas Bramer, die das Haus dem Schwiegersohn des letzteren, dem Folgenden, überlassen.

1629-1651 Wolf Josef von Schönstet

1652-1663 Dessen Witwe

1664-1665 Deren Erben

1666-1688 Dr. Erbenius von Schönerben

1689-1696 Dessen Witwe

1697-1702 Deren Erben

1703-1720 Andreas Lubert Erbenius von Schönerben

1721-1743 Johann Andreas Brusch von Neuberg

1744-1758 Anna Margaretha Brusch von Neuberg, geb. Rampf

(Siegl 1931/45)
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Kunst 1992

Nr. 490, Steingasse 2

Ehemal. „Cramersches Geschlechterhaus“. Seit 1531 im Besitz der Familie. Beherbergte 1619 den Winterkönig Friedrich von der Pfalz. Nach Einsturz 1627 Wiederaufbau. 1826 von V. Prökl ein Umbau geplant mit einer eigenwilligen klassizistischen Fassade, die an der italienischen Renaissance und speziell dem Palladianismus orientiert war (Drillingsfenster mit offenen Überfangbögen). Heute eine schlichte Fassade mit modernen Einbauten im Erdgeschoß und wechselnd hölzernen Dreiecksgiebeln und geraden Traufleisten als Verdachung über den Fenstern im l. Stock.

(Kunst 1992,603)
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