SEHENSWÜRDIGKEITEN HÄUSER AUF DEM MARKPLATZ UND AN DER FUSSGÄNGERZONE DAS MINETTIHAUS
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Das Minettihaus

Für die Öffentlichkeit lediglich zu den Betriebszeiten der hier angesiedelten Betriebe geöffnet.
Für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Öffnungszeiten)
War ursprünglich Bestandteil des größten Häuserkomplexes am Marktplatz und gehörte zu dem unteren Eckhaus der Juncker. Im Jahre 1678 kaufte ein Italiener namens Franz Minetti das Haus, er ließ es im Jahre 1715 umbauen.

(bh)
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Historische Texte

Prökl 1877

Minettihaus

Die zugehörigen Gemächer in dem Nebenhause auf dem Ring Nr. 474 sind bei veränderter Baueinrichtung nicht mehr zu ermitteln, nachdem eine heftige Feuerbrunst 1604, welche auch die vorgedachte prächtige Decke vernichtete, in diesem Gesammtbau gewüthet, deren Spuren Minetti nach 1715 zu vertilgen suchte und in deren Folge dieses Haus ganz verändert, zertheilt und umgebaut worden ist. – Dieses Junckherische Haus ist dadurch merkwürdig, daß darin König Podiebrad von Böhmen bei seinem ersten Besuche Eger´s 1458 vom 7. April ab, über einen Monat bei dem Besitzer, dem Egerischen Krönungsdeputirten, Kaspar Junckher von Seeberg, weilte, dort seine wichtigen Bündnisse mit dem Kurfürsten von der Pfalz und Sachsen und Markgraf Albrecht Achill von Anspach-Bayreuth abschloß, darin seine Tochter Sidonie am 25. April vermälte, wodurch diesselbe die Stammmutter der jetzigen Königin von Sachsen wurde.

(Prökl 1877, 494-5)
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Siegl 1931

Hausbesitzer, N.C. 474, Marktplatz 29 (Karl Kummerer)

1510-1546 Die Witwe nach Niklas Krumpholz

1547-1559 Deren Erben

1560-1565 Enres Fenderlein

1566-1609 Georg Ludwig d. ä.

1610-1632 Gregor Ludwig

1633-1636 Dessen Erben, die es am 8. Jänner 1637 dem Folgenden verkaufen

1637-1678 Thomas Fröhlich

1678-1701 Franz Minetti (a fortuna). Inzwischen hatte dieser Franz Minetti und zwar, wie wir bei N. C. 475 hören werden, im Jahre 1666 auch das darunter liegende Eckhaus (heute Kaffee „Astoria“) erworben. Er versteuerte nun beide Häuser, das „obere“ und das „untere,“ wie sie in den Losungsbüchern genannt werden. Fortfetzung beim folgenden Hause.

(Siegl 1931/3)
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Kunst 1992

Nr.474 Ehemal.Junckersches Geschlechterhaus

Seit 1396 im Besitz der Juncker. Einst eines der größten Geschlechterhäuser der Stadt, als zusammenhängender Komplex mit den Nachbarhäusern Nr. 29/474 (zum Markt) und Nr. 3/456 (zur Schlegelgasse). Dahinter ehemals unbebautes Gartenland bis zum „Steinhaus“. Die Häuser waren durch einen Flur verbunden, die Stockwerke durch eine mächtige, gewendelte Treppe erschlossen. Im Erdgeschoß von Nr. 456 befand sich die Kapelle, deren Gewölbe noch Mitte 19. Jh. erhalten war (Prökl). Damals auch noch die gotische, kunstvoll geschwärzte Eichenedecke über der Kapelle erhalten. Die übrigen alten Holzdecken -z. T. Kunstwerke Egerer Bildschnitzer – verbrannten 1604. Nach dem Brand Aufteilung des Komplexes in vier Teile. 1715 Umbau von Nr. 474. Im Rückgebäude ein zweischiffiger gewölbter Saal auf drei Säulen, davor ein kleinerer gewölbter Raum auf sechskantigem Mittelpfeiler. Im Verbindungsraum Barockwappen.

(Kunst 1992,601-602)
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